2.2.9 Nassstrahlen für Feinst-Oberflächenbehandlung

Die heutigen modernen Verfahren für die Feinstbearbeitung von Oberflächen, wie z.B. das Druckstrahlläppen, das Glättestrahlen, Polierstrahlen usw., beruht nur zum Teil auf einer Weiterentwicklung des altbekannten, mit einem Wasser-Strahlmittelgemisch arbeitenden Nassstrahlsystems.

Die Verwendung geeigneter Strahlmittelqualitäten, in sehr feinen und überdies genau kalibrierten Körnungen ist äußerst wichtig, um die verlangte Feinheit der Oberflächenbehandlung erreichen zu können.

Der Zweck dieser Verfahren ist es, die ursprünglich vorhandenen Unebenheiten der Oberfläche zu verringern und eine vorgeschriebene niedrige Rautiefe zu erhalten. Bei der Wahl der zu verwendenden Korngröße ist nicht nur die als Resultat gewünschte Oberflächenrauhigkeit maßgebend, sondern es muss auch die vorhandene Rautiefe der noch nicht behandelten Werkstückoberfläche berücksichtigt werden.

Zusätzlich hat auch der Anstellwinkel, unter dem der Strahl auf die Werkstoffoberfläche auftrifft, einen wesentlichen Einfluss auf das Strahlergebnis. Die Strahlmittelkörner müssen einerseits eine genügende kinetische Energie haben, andererseits muss aber auch die Horizontalkomponente der Aufprallgeschwindigkeit groß genug sein, um eine wirksam spanabhebende Wirkung auszuüben.